Gemeinsame Stellungnahme Verordnung zum Modellvorhaben Genomsequenzierung

Gemeinsame Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit zur Verordnung zum Modellvorhaben zur umfassenden Diagnostik und Therapiefindung mittels Genomsequenzierung bei seltenen und bei onkologischen Erkrankungen (Verordnung zum Modellvorhaben Genomsequenzierung – MVGenomV) vom 10.04.2024 basierend auf einer Empfehlung des Pilotprojekts zum Aufbau einer bundesweiten Plattform zur medizinischen Genomsequenzierung – genomDE

10. April 2024 – Als Konsortialpartner im Pilotprojekt zum Aufbau einer bundesweiten Plattform zur medizinischen Genomsequenzierung – genomDE – hat das HKSH-BV die gemeinsame Stellungnahme mitgezeichnet.

Die an der Stellungnahme beteiligten Organisationen und klinischen Netzwerke begrüßen die grundsätzliche Zielsetzung der Verordnung zum Modellvorhaben Genomsequenzierung (MVGenomV), mit dem Modellvorhaben die Genomsequenzierung bei seltenen und onkologischen Erkrankungen in die Regelversorgung einzuführen.
Die Verordnung schafft einen klaren Rechtsrahmen für die am Modellvorhaben beteiligten Leistungserbringer, den Plattformträger und die Vertrauensstelle. Sie führt zu einer Standardisierung der im Modellvorhaben erhobenen Daten in hoher Qualität, die langfristig für Versorgungsverbesserung und Forschung zur Verfügung stehen. Die Standardisierung wird zudem ermöglichen, neue Zusammenhänge zwischen genomischen und klinischen Daten zu erkennen und die wissensgenerierende Versorgung erheblich zu stärken. Die Evaluation und Weiterentwicklung des Modellvorhabens werden möglich.
Einige Regelungen sowie insbesondere Teile des in der Anlage des Referentenentwurfes vorgeschlagenen vereinheitlichten Datenkranzes würden jedoch zu erheblichen Umsetzungsproblemen führen, die mindestens eine deutliche Verzögerung dieser für die Patientinnen und Patienten wichtigen Maßnahme nach sich ziehen könnten.
Die Fachexperten aus den etablierten klinischen Netzwerken und Fachgesellschaften haben daher den Datenkranz bereinigt. Es wurde eine angepasste Anlage generiert, welche die Evaluierbarkeit des Modellvorhabens und auch die wissenschaftliche Nachnutzung der Daten aus Expertinnen- und Expertensicht ermöglicht und für die Leistungserbringer dokumentierbar ist.

Teilen

Bernd Crusius

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0228 33889-540
Mail: Crusius@hausderkrebsselbsthilfe.de

Aktuelles

Weltkrebstag 2025: Unabhängige Krebs-Selbsthilfe macht den Unterschied – Individuelle Wege, gemeinsames Ziel

Weltkrebstag bietet Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, dass Betroffene mehr sind als ihre Diagnosen. Sie bringen ihre persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Bedürfnisse mit.

Positionspapier von DKH und DKFZ – Zukunft der Gesundheitsversorgung: Krebsprävention als strategische Säule nachhaltig ausbauen

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass bis zu 40 % aller Krebsneuerkrankungen durch Primärprävention vermeidbar wären, und bis zu 60 % aller Krebstodesfälle durch Primärprävention und Früherkennung (Sekundärprävention) verhindert werden könnten.

Save the Date: genomDE-Symposium 2025 – 10./11.07.2025, Berlin

„Genommedizin. Chancen nutzen. Menschen helfen.“ Unter diesem Motto findet das 4. genomDE-Symposium am 10./11. Juli 2025 in Berlin statt.

HKSH-BV unterstützt EPF und EURORDIS: Patientenbeteiligung bei der EMA nicht schwächen

Das European Patient Forum (EPF) und EURORDIS (Patient:innen mit Seltenen Erkrankungen) machen darauf aufmerksam, dass die Rolle der Patientenvertreter:innen bei der EMA (European Medicines Agency) gemindert werden soll. Dazu haben beide Organisationen einen Handlungsaufruf formuliert.

Leben mit Krebs
Unsere Mitgliedsverbände

Gefördert durch
Mitglied bei
BAG Selbsthilfe
Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen
Gekennzeichnet als