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Auch Rückenschmerzen, Diabetes und Schmerzen im Oberbauch können auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten – Öffentliche Gebäude und Kliniken leuchten am 21. November in Lila
Bonn, 12. November 2024 – Deutschland erstrahlt in Lila: Am 21. November 2024, dem Weltpankreaskrebstag, leuchten zahlreiche öffentliche Gebäude, Kliniken, Brücken, Burgen und Kirchen in Lila. Damit wollen die World Pancreas Cancer Coalition und in Deutschland die bundesweite Selbsthilfeorganisation AdP das Licht auf die tückische Krebserkrankung lenken, die im Anfangsstadium ohne Beschwerden bleibt und deshalb meist zu spät erkannt wird. „Das Pankreaskarzinom liegt in Deutschland seit 2019 nach dem Lungenkrebs auf Platz 2 der krebsbedingten Todesfälle als häufigste Todesursache“, sagt Lutz Otto, Vorsitzender der von der Deutschen Krebshilfe unterstützten Selbsthilfeorganisation AdP (Arbeitskreis der Pankreatektomierten). 2024 waren erneut einige Prominente an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, darunter der frühere Nationaltrainer Englands Sven-Göran Eriksson und der amerikanische Schauspieler Drake Hogestyn. Aktuell kämpft der frühere Bundesliga-Torwart Georg Koch gegen die Krankheit.
Welche besonders früh erkennbaren Symptome und welche Therapien es gibt, erläutern anlässlich des Weltpankreaskrebstages zahlreiche Kliniken im gesamten Bundesgebiet gemeinsam mit den örtlichen Selbsthilfegruppen des AdP. Unter anderem beteiligen sich die Unikliniken in Heidelberg, Dresden, München, Essen, Berlin, Hamburg-Harburg, Halle/Saale, Würzburg, Bremen, Bochum und Münster am Weltpankreaskrebstag. Alle Veranstaltungen veröffentlicht der AdP auf der Aktionsseite www.weltpankreaskrebstag.de.
Früherkennung erhöht die Überlebensrate
So erschütternd die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs für die jährlich 21.000 Betroffenen in Deutschland auch ist, so hat sich die Überlebensrate in den vergangenen Jahren immerhin von fünf auf zehn Prozent verdoppelt, betont der AdP. „Wer auf seinen Körper achtet und erste Anzeichen einer möglichen Krebserkrankung ernst nimmt und vom Arzt überprüfen lässt, hat gute Chancen, trotz einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse alt zu werden und das Leben zu genießen“, so Otto. „Die Überlebensrate ist umso höher, je früher die Erkrankung erkannt wird.“
Obwohl sich ein Tumor zunächst ohne Schmerzen oder offensichtliche Nebenwirkungen entwickelt, gibt es frühe Symptome, die aber von vielen Hausärzten und Erkrankten nicht ernst genommen werden. Wenn man deutliche Nebenwirkungen spürt, hat der Tumor häufig bereits gestreut. „Deshalb ist es wichtig, dass besonders ältere Menschen frühe Symptome kennen und im Zweifel durch ihren Hausarzt, einen Spezialisten oder in einem Pankreaszentrum der großen Kliniken abklären lassen“, so Otto.
Auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse weisen im Frühstadium zum Beispiel unerklärliche Rückenschmerzen oder auch tiefliegende Schmerzen im Oberbauch hin. „Wenn ein Arzt keinen Grund für die Rücken- oder Bauchschmerzen finden kann, sollte man unbedingt eine Zweitmeinung einholen und prüfen lassen, ob die Schmerzen mit der Bauchspeicheldrüse zusammenhängen können“, erklärt Otto. Die Bauchspeicheldrüse liegt direkt über der Wirbelsäule und kann deshalb Schmerzen im Rücken auslösen.
Typische Hinweise auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse sind:
„Mit dem Weltpankreaskrebstag soll die Aufmerksamkeit für die Krankheit und ihre typischen Frühindikatoren erhöht werden, nicht nur in der breiten Bevölkerung, sondern auch in der Ärzteschaft“, betont Otto. „Selbst viele Hausärzte kennen die Symptome nicht und schieben Rückenschmerzen oder Verdauungsstörungen auf übliche Ursachen.“ Deshalb hofft der AdP, dass auch viele Fach- und Hausärzte das Angebot der Unikliniken und AdP-Gruppen in Deutschland annehmen, um sich am 21. November über die Erkrankung zu informieren.
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