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Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe ehrte seine Wegbegleiter auf der Jubiläumsveranstaltung am 3. und 4. Juni 2025 im Maritim Hotel Magdeburg in einem besonders festlichen „Silberrahmen“: Schließlich hatten im Jahr 2000 fünf an Prostatakrebs erkrankte Männer mit Engagement, Beherztheit und Weitblick 18 Selbsthilfegruppen aus ganz Deutschland zum „Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe“ zusammengeschlossen, aus dem eine der größten Organisationen von und für Prostatakrebspatienten und deren Angehörige wurde.
Als „Mann der ersten Stunde“, Gründungsmitglied und „einer, der nicht zugeschaut, sondern mit aufgebaut hat“ war Gerd Nettekoven, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, von Anfang an davon überzeugt, dass Betroffene eine eigene Stimme brauchen, die ernst genommen werden muss. Für die jahrelange Verbundenheit und das Vertrauen in die Arbeit des BPS wurde Gerd Nettekoven nun in den Kreis der BPS-Ehrenmitglieder aufgenommen. Mit seinen Dankesworten brachte er zum Ausdruck: „Diese Auszeichnung bedeutet mir auch persönlich sehr viel. Und das ist nicht die übliche Floskel. Es war mir wichtig, dass vor 25 Jahren eine Selbsthilfe-Organisation auf den Weg kommt, die sich für Männer mit Prostatakrebs einsetzt. Die Entwicklung, die der BPS genommen sowie die Wirkung, die er entfaltet hat, erfüllen auch mich mit Stolz.“
Für sein überdurchschnittliches Engagement, seine ausgeprägte Patientenorientierung und Unterstützung der Selbsthilfe ehrte der BPS den Mediziner Prof. Dr. med. Dr. phil. Hendrik van Poppel – einen renommierten belgischen Urologen – mit der Wil de Jongh-Medaille. Der BPS würdigt damit einen Urologen, der eine beispielhafte Karriere in der Urologie absolviert hat, in führenden Positionen bei der European Association of Urology (EAU) tätig war und sich in verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Gremien engagierte. Er hat das Thema Früherkennung in Europa frühzeitig vorangetrieben und das Europäische Parlament erfolgreich überzeugt – vorbildlich dabei sein beharrliches Hinterfragen mit Fokus auf die Patientensicht: „Wir ehren heute einen Arzt, der seit Jahren den Patienten in den Mittelpunkt stellt, das Thema Prostatakrebs und menschliches Mitgefühl eng miteinander verknüpft sieht und sich im europäischen Kontext auf allen Ebenen für ein regelbasiertes, erfolgreiches Früherkennungsprogramm innerhalb der EU eingesetzt hat.“ Bescheiden und persönlich berührt nahm Hendrik van Poppel die Wil de Jongh-Medaille entgegen.
Bei den abschließenden Vorstandswahlen stellte sich Werner Seelig, Vorsitzender des BPS seit 2019, aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Die Mitgliederversammlung wählte Prof. Dr. Joachim Guderian zum neuen Vorsitzenden, der den Staffelstab motiviert entgegennahm. Der ehrenamtliche BPS-Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen: Prof. Dr. Joachim Guderian (Vorsitzender), Udo Ehrmann (Stellv. Vorsitzender), Olaf Schlichting (Stellv. Vorsitzender), Heiko Wasserthal (Schatzmeister), Dr. Horst Schubert (Schriftführer), Norbert Langwagen & Georg Meyermann (Mitglieder im Vorstand).
Über die Wil de Jongh-Medaille:
Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. verleiht einmal jährlich die Wil de Jongh-Medaille an engagierte Persönlichkeiten in Medizin und Forschung, die sich durch hohe wissenschaftliche Kompetenz, überdurchschnittliches Engagement und eine ausgeprägte Patientenorientierung im Bereich Prostatakrebs ausgezeichnet haben. Der Namensgeber der Medaille, der Niederländer Wil de Jongh, war selbst an Prostatakrebs erkrankt. Als Patient erwarb er Kenntnisse, die in seiner Zeit ungewöhnlich umfangreich und fundiert waren und die er anderen zugutekommen ließ. Sein Beispiel inspirierte Menschen in vielen Ländern, sich mit ihrer Erkrankung Prostatakrebs intensiv zu beschäftigen. Wil de Jongh verstarb im Jahr 2004.
Über den BPS:
Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) wurde im Jahr 2000 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Mit rund 170 Selbsthilfegruppen ist der BPS europaweit eine der größten Selbsthilfeorganisationen für Prostatakrebspatienten. Der BPS vertritt Patienteninteressen im Gemeinsamen Bundesausschuss, in der Leitlinienkommission, in der Zertifizierungskommission der Zentren und ist Mitglied in der europäischen Prostatakrebs Selbsthilfevereinigung „Europa UOMO“. Der BPS ist gemeinnützig und steht unter der Schirmherrschaft der Stiftung Deutsche Krebshilfe.
Foto Vorstandswahlen: (von links): Olaf Schlichting, Heiko Wasserthal, Norbert Langwagen, Prof. Dr. Joachim Guderian, Dr. Horst
Schubert, Georg Meyermann, Udo Ehrmann
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