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Die gesellschaftlichen Bemühungen, die Belastungen der an Krebs erkrankten Menschen zu lindern und sie in der Krankheitsbewältigung zu unterstützen, kommen im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung zum Ausdruck. Ziel ist es dabei, die bestehenden „onkologischen Versorgungsstrukturen und die Qualitätssicherung“ weiter zu entwickeln, um allen Krebspatienten bei Bedarf eine angemessene psychoonkoloogische Versorgung anbieten zu können. Das Projekt isPO („integrierte, sekotorenübergreifende Psychoonkologie“) diente diesem Ziel. Im isPO-Projekt wurde eine neue Versorgungsform (nVF) entwickelt, in einem Vertrag zur „Besonderen Versorgung Psychoonkologie“ nach § 140a SGB V an vier psychoonkologischen Versorgungsnetzwerken im NRW Rheinland umgesetzt und umfassend ausgewertet. Die nVF-isPO unterstützt Krebspatientinnen und -patienten in stationärer und ambulanter Krebstherapie sowie Krebsnachsorge im Rahmen eines gestuften Versorgungansatzes darin, Ängste und Depressionen zu lindern und die psychosoziale Situation zu verbessern. Ziel ist es auch, die Selbsthilfe zu stärken.
Die neue Versorgungsform isPO besteht aus einem Versorgungsnetzwerkkonzept (V3), einem Versorgungsmanagementsystem (V4), der Versorgungstelematik (V5) und einem Qualitätsmanagementsystem (V6). Mit dem Ziel, eine möglichst flexibel gestaltete Umsetzuungsstrategie wurden zwei Teilprojekte durchgeführt. Darunter das „isPO-Onkolotsen-Modul“. „isPO-Onkolotsen“ sind ehemals an Krebs erkrankte Personen, die Neuerkrankten als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Sie übermitteln Informationen über gemeindenahe psychosoziale Unterstützungsangebote, Kontakte zu gemeinnützigen Selbsthilfegruppen, Angebote der gesetzlichen Krankenkassen und Internetadressen von gemeinnützigen Krebsgesellschaften und anderen unabhängigen und evidenzbasierten Informations- und Unterstützungsquellen. Durch ihr Beispiel machen sie Mut.
Das Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e. V. war von der Konzeptionsphase an und als Konsortialpartner im Sinne der partizipativen Forschung am Projekt beteiligt. Es engagierte sich darüber hinaus an der Entwicklung des isPO-Onkolotsenkonzeptes auf Versorgungsstufe 1 des isPO-Versorgungsprogrammes und war als Leistungspartner im Versorgungsvertrag für die Rekrutierung, Qualifizierung und Zertifizierung der isPO-Onkolotsen zuständig. Siehe auch: Patientenbeteiligung in der Versorgungsforschung.
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